Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen einer Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden (WHO 2010). Ab welcher Konzentration Schimmelpilze für den Menschen gesundheitsgefährden sind, ist nicht belegt. Deshalb gilt das Vorsorgeprinzip. Schimmel sollte unbedingt beseitigt werden bevor es zu Erkrankungen kommen kann. Gerade zur kalten, nassen Jahreszeit ist Schimmel immer wieder Thema. Dann, wenn Sie sich immer mehr und mehr in Ihrem zu Hause zurückziehen und es sich gemütlich machen wollen, finden Sie Schimmelsporen in Ihrer Wohnung. Ekel, Sorge um ihre Gesundheit und Aktivismus kommen zusammen. Sie wollen das Schimmelproblem so schnell und so gründlich wie möglich beseitigen. Aber was ist nun zu tun?
Schimmel ist nicht gleich Schimmel
Schimmel bezeichnet in der Mikrobiologie eine heterogene Gruppe von sogenannten Pilzen, die ein Mycel ausbilden. Es gibt unzählige verschiedene Arten von Schimmelpilzen ungefähr 130.000. Einige Schimmel haben sogar einen Nutzen für den Menschen, finden als Edelschimmel Verwendung und geben ihren Geschmack an Salami oder Käse ab ohne dabei gesundheitsschädlich zu sein. Schimmel in Innenräumen, zum Beispiel der schwarze Schimmel „Aspergillus Niger“ kann gesundheitsgefährdend sein.Deshalb sollten Sie Schimmel und Stockflecken immer entfernen!
Der Schimmel muss weg
Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen einer Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden (WHO 2010). Dabei können die mikroskopisch kleinen Schimmelpilzsporen Allergien auslösen und zu Atemwegserkrankungen führen. Ab welcher Konzentration Schimmelpilze für den Menschen gesundheitsgefährdend sind, ist nicht belegt. Deshalb gilt das Vorsorgeprinzip: Schimmel sollte unbedingt entfernt werden bevor es zu Erkrankungen kommen kann.
Schimmel selbst entfernen, aber wie?
Zunächst sollten alle Materialien, auf denen Schimmelpilze wachsen gereinigt oder entfernt werden. Haben Sie einen kleineren Schimmelbefall oder Stockflecken (kleiner als 0,5m2 und oberflächlich) entdeckt? Dann können Sie den Schimmelpilz selbst emtfernen, sofern Sie nicht allergisch auf den Pilz reagieren, an einer Atemwegserkrankung leiden oder ein geschwächtes Immunsystem haben.
Die Ziele, die Sie dabei im Auge behalten sollten sind:
- Schimmel entfernen und unschädlich machen
- Erneuten Schimmelbefall stoppen
- Langfristig Oberflächen vor Schimmelbefall schützen
Es gibt sehr viel chemische Schimmelreiniger, die Sporen in wenigen Sekunden zerstören. Diese enthalten zum Teil Hypochlorit, auch bekannt als Aktivchlor, und können selbst die Atemwege der Anwender belasten. Im Abwasser vernichtet Chlor reinigende Mikroorganismen in Kläranlagen und kann als umweltschädigend eingeordnet werden. Ratsam sind Schimmelmittel, die auf Alkoholbasis aufgebaut sind. Bei einem ökologischen Baumarkt in Ihrer Nähe finden Sie ökologische Produkte zur Schimmelentfernung!
Großflächiger Schimmel, was nun?
Wenn der Schimmel eine Fläche von über einem halben m2 in Beschlag genommen hat sollten Sie sich umgehend Hilfe von einer fachkundigen Firma einholen.
Suchen Sie eine professionelle Schimmelberatung in Ihrer Nähe?
Dann können Sie hier einen Naturbaustoffhändler in Ihrer Nähe finden!
Finden Sie die Feuchtigkeitsquelle in Ihrer Wohnung
Die folgende Abbildung zeigt Ihnen potentielle Feuchtigkeitsquellen in Ihrer Wohnung auf. Wenn Sie eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit im Raum haben und zeitgleich die Außentemperatur abkühlt, dann kann es ein, dass Wasser an den kühleren Außenwänden kondensiert. Feuchte Wände sind der Nährboden für Schimmelbefall.
Das leidige Thema „richtig Lüften“
Richtiges Lüften heißt vor Allem regelmäßig Lüften. Öffnen Sie mehrmals am Tag für mehrere Minuten die Fenster und lassen Sie die kalte, trockenere Luft von Draußen herein und die warme, feuchte Luft hinausströmen. Die frische Luft von Draußen, auch wenn es im Winter schneit und regnet, enthält wesentlich weniger Feuchtigkeit als die Zimmerluft. Was jeder schon einmal gehört hat, ist immer noch richtig. Das Zauberwort heißt Stoßlüften. Das bedeutet öffnen Sie 2-4 am Tag die Fenster für 5 bis 10 Minuten vollständig und sorgen Sie durch geöffnete Zimmertüren und geöffnete Fenster in anderen Räumen für einen richtigen Durchzug. Bad und Küche sind die feuchtesten Orte in der Wohnung und sollten häufiger gelüftet werden, um die Feuchtigkeit nach Draußen zu transportieren.
Richtig heizen
Während Sie Lüften sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Heizung zurückdrehen, um die wertvolle Energie nicht zum Fenster hinaus zu heizen. Danach können Sie die passende Raumtemperatur, wie gehabt wieder nach oben regulieren. In den Wohnräumen reichen meistens 20° Grad Celcius um sich wohl zu fühlen. Das Schlafzimmer hat die perfekte Temperatur zum Schlafen bei 16° bis 17° Celcius. Das bedeutet, dass das Schlafzimmer häufig einer der kühlsten Räume in der Wohnung ist. Besonders an den kalten Außenwänden kann sich dort Feuchtigkeit niederschlagen. Wenn Sie darauf achten Möbelstücke an den Außenwänden mit asreichendem Abstand von mindestens 10 cm zu stellen, können Sie dafür sorgen, dass die Luft ausreichend zirkulieren und Schimmel kann vermieden werden kann.