Was macht man, wenn Schimmel immer wieder kommt? Das ist nicht einfach. Vor allem dann, wenn man auf Chemie verzichten möchte. Ein paar Hintergrundinfos, wie Schimmel entsteht, hilfreiche Tipps, wie man ihn entfernt und eine bewährte Methode, die dauerhaft vor Schimmel schützt, finden Sie in diesem Blogbeitrag
Vor allem in den Wintermonaten zeigt sich verstärkt Schimmel in der Wohnung. Doch warum ist das so? Sie möchten den Schimmel so schnell wie möglich entfernen und dafür sorgen, dass er nicht wieder kommt. Dazu ist es hilfreich, zu wissen, wie Schimmel in die Wohnung kommt. Wenn Sie die Ursachen für Schimmelbildung kennen, dann können Sie das Schimmelrisiko an den Wänden deutlich verringern.
Wie entsteht Schimmel?
Schimmelsporen befinden sich fast überall in der Luft. Wenn sie geeignete Bedingungen finden, dann vermehren sie sich in der Wohnung. Dazu benötigen sie zwei Voraussetzungen:
- Feuchtigkeit
- Geeigneter Nährboden
Wie entsteht Feuchtigkeit in der Wohnung?
Durch Duschen, Kochen aber auch durch Atmen kann eine vierköpfige Familie ca. 12 l Wasserdampf pro Tag produzieren. Das ist ganz schön viel.
Normalerweise sehen wir den Wasserdampf gar nicht. Daher ist uns nicht bewusst, wie viel Luftfeuchtigkeit sich in unseren Wohnräumen befindet. Wenn die Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann, dann schlägt er sich in Form von kleinen Tröpfchen an kalten Oberflächen ab. Das ist auch der Grund, warum der Badezimmerspiegel oder das Fenster nach dem Duschen beschlägt.
In den kalten Wintermonaten sind die Raumtemperaturen niedriger als im Sommer. Das verstärkt sich, wenn wir die Raumtemperatur um einige Grad senken, um Energie zu sparen. Die kältere Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen und schlägt sich nicht nur am Badezimmerspiegel, sondern auch an kalten Außenwänden nieder – vor allem, wenn sie nicht oder nicht gut gedämmt sind.
Wie kann ich Luftfeuchtigkeit in der Wohnung reduzieren?
Dazu benötigen Sie in den meisten Fällen gar keine teuren Geräte wie Luftentfeuchter. Das günstigste und einfachste Mittel ist Lüften – und zwar bei komplett geöffnetem Fenster und mit Durchzug. Da die Außenluft im Winter oft sehr trocken ist, reichen schon 5 Minuten mehrmals am Tag aus. Nach dem Duschen oder Kochen lüften Sie am besten sofort. Gerade in kleinen Räumen reduzieren Sie so die relative Raumfeuchte innerhalb kurzer Zeit bereits um 10-15 Prozentpunkte.
Was ist ein geeigneter Nährboden für Schimmel?
Alle Untergründe organischen Ursprungs, die dauerhaft feucht sind und einen niedrigen bis mittleren pH-Wert haben, sind ideal für Schimmelpilze. Also beispielsweise Tapeten oder Anstriche mit Dispersionsfarben. Dauerhaft feucht ist es oft an Wänden, die kalt sind. Hier kondensiert der Wasserdampf am schnellsten. Wenn der Raum relativ kühl ist, wie beispielsweise im Schlafzimmer, und auch noch große Möbel direkt an der Außenwand stehen, kann die Feuchtigkeit schlecht abtrocknen. Über viele Wochen hinweg entsteht dann eine gleichbleibend feuchte Oberfläche, an der sich Schimmelsporen aus der Luft ansiedeln und vermehren können.
Wie kann ich schnell Schimmel entfernen?
Wenn Ihr Schimmelbefall neu ist und nur eine kleine Fläche bis zu einem halben Quadratmeter umfasst, können Sie zunächst einen Schimmelentferner verwenden. Achten Sie darauf, dass darin keine chemischen Stoffe wie Chlorverbindungen enthalten sind. Die können Ihre Gesundheit zusätzlich belasten. Glücklicherweise gibt es inzwischen einige Produkte, die sehr wirkungsvoll sind und nur aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Vermeiden Sie aber jeden Hautkontakt mit den Schimmelsporen. Nutzen Sie Einweghandschuhe und einen Atemschutz und entfernen Sie vorher die befallenen Tapeten.
Ein größerer Befall, der immer wieder kommt, sollte aber von einem Fachbetrieb professionell saniert werden. Nur so lösen Sie Ihr Schimmelproblem wirklich dauerhaft. Viele ÖkoPlus-Händler und Baubiologen haben eine entsprechende Qualifikation und beraten Sie gerne
Wie werde ich Schimmel in der Wohnung dauerhaft los?
Dazu müssen Sie die Ursachen beseitigen, also die Luftfeuchtigkeit in den Räumen reduzieren und dem Schimmel den Nährboden entziehen. Neben dem regelmäßigen Luftaustausch können Sie noch andere dauerhafte Maßnahmen ergreifen. Bei kalten Außenwänden sollten Sie mittelfristig über eine Wärmedämmung nachdenken. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch Ihr Schimmelrisiko. Denn die gedämmten Wände sind wärmer, sodass daran weniger Wasserdampf kondensiert. Oft ist das aber nicht so schnell umsetzbar. Es gibt aber noch eine Methode, die man früher häufig genutzt hat. Heutzutage ist sie nicht mehr so bekannt. Dabei ist sie immer noch sehr wirkungsvoll. Kalkputz oder Kalkfarbe sorgen auf natürliche Weise dafür, dass der Schimmel einfach keine geeigneten Entwicklungsmöglichkeiten findet – im Besonderen an stark gefährdeten Stellen wie Bad, Küche, Schlafzimmer oder auch Fensterlaibungen.
Kalkfarbe und Kalkputz aus Naturkalk vermeiden Schimmel – ganz ohne Chemie
Kalkfarbe oder Kalkputz aus Naturkalk hat einen sehr hohen pH-Wert. In diesem Klima können Schimmelpilze oder Bakterien nicht überleben. So verhindert Kalk auf natürliche Weise die Entstehung von Schimmel – ohne Ihre Wohnung mit chemischen Stoffen zu belasten.
Naturkalk hat noch einen weiteren Vorteil. Durch seine Oberflächenstruktur kann er die Feuchtigkeit im Raum aufnehmen und später wieder abgeben. So wird die Feuchtigkeit zusätzlich reduziert – ganz ohne teure Geräte. Bei einer konventionellen Wand mit Tapete und Wandfarbe schlägt sich die Feuchtigkeit an der Wand nieder und durchfeuchtet manchmal sogar noch die Putzschicht darunter (linkes Bild).
Aber achten Sie dabei auf die Qualität und verwenden Sie Naturkalk – idealerweise sogar Sumpfkalk. Nur noch wenige Hersteller beherrschen diese traditionelle Technik des Einsumpfens. Doch die Reifezeit erhält der Kalk besonders feine Strukturen, die eine gleichmäßigere Oberfläche ergeben. Leider gibt es auf dem Markt auch Kalkprodukte mit sehr niedrigem Kalkanteil. Diese haben keinen so hohen pH-Wert und können daher bei einem Schimmelproblem auch nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dann verwenden Sie Kalkputz mit einer leicht dämmenden Wirkung. Dieser Kalkleichtputz oder Kalkdämmputz schützt noch besser vor Schimmel. Der etwas dickere Kalkputz kann mehr Wasserdampf aufnehmen als eine Kalkfarbe. Durch die leicht dämmende Wirkung wird die Wand nicht mehr so kalt. Dadurch schlägt sich weniger Feuchtigkeit an der Oberfläche nieder. Dort kann dann auch kein Schimmel mehr entstehen, denn dieser braucht eine gewisse Grundfeuchte zum Überleben.
Bei diesen Herstellern erhalten Sie hochwertige Kalkprodukte mit einem hohen pH-Wert, die Ihre Wände dauerhaft vor Schimmel schützen:
Die Kalkfarbe lässt sich auf fast alle Untergründe streichen. Und geübte Heimwerker können Kalkputz auch selbst anbringen. Es gibt inzwischen viele Produkte, die sich leicht verarbeiten lassen. Aber nicht jeder möchte in kalkweißen Räumen wohnen. Keine Sorge: Kalkfarben gibt es inzwischen in vielen attraktiven Farben, die zu Ihrem Wohnstil passen und Ihr Zuhause gemütlich machen.
Hier bekommen Sie passende Produkte weitere Informationen
Bei den ÖkoPlus-Händlern erhalten Sie Produkte, die gut für die Umwelt und für die Nutzer sind – auch Schimmelentferner, Kalkfarben und hilfreiche Tipps, wie Sie Schimmel dauerhaft vermeiden können.
Folgen Sie dem Link und finden Sie einen der 40 Naturbaustoff-Händler von ÖkoPlus in Ihrer Nähe.